Diagnostik

Lernstandsdiagnose
  • Fehleranalytische Förderdiagnose
  • Elementardiagnose


Bei allen drei Diagnosen handelt es sich um förderdiagnostische Instrumente.
Mit ihnen können neben den Schwächen auch die Stärken eines Kindes herausgearbeitet werden.
Auf ihrer Basis lassen sich individuelle Förderpläne erstellen.
Eingesetzt werden sollten sie bei Problemen mit
  • der Zahlbegriffsentwicklung
  • den Grundrechenarten
  • der Anwendung des Rechnens im Alltag.

1. Die Lernstandsdiagnose als eine ausführliche Lernstandserfassung mittels kompetenzorientierter Diagnostik dient der Abklärung, in wie weit der Schulstoff der entsprechenden Klassenstufe vom Schüler beherrscht wird.


2. Die fehleranalytische Förderdiagnose wird bei vermuteten Rechenstörungen eingesetzt. Sie analysiert Probleme in den mathematischen Grundkenntnissen und Kompetenzen eines Kindes. Sie dient
  • der Erkennung von Stärken und Schwächen im mathematischen Lernstoff von den Vorläuferfähigkeiten bis zum aktuellen Schulstoff
  • dem Erkennen der individuellen Lösungswege des Kindes beim Rechnen
  • der Sichtbarmachung eventueller Lernstörungen in der Entwicklung der mathematischen Grundlagen
  • der Erkennung allgemeiner Lernschwierigkeiten und Lernblockaden

Sie liefert nach eingehender Auswertung die Grundlage , um an Hand des daraus resultierenden diagnostischen Befundberichts einen individuellen Förderplan für eine eventuell notwendige schulische oder lerntherapeutische Förderung aufbauen zu können.

Sie liefert gegebenenfalls auch die Grundlage für einen Antrag auf eine AUL-Maßnahme (außerschulische Fördermaßnahme) bei der Schulbehörde Hamburg. Eine solche AUL-Maßnahme wird im m Genehmigungsfall von der Schulbehörde finanziell unterstützt.

3. Die Elementardiagnose ist eine Lernausgangslagen-Diagnose, durch die die mathematische Kompetenz vor oder kurz nach Schuleintritt überprüft wird.

Sicherung der Chancen für eine erfolgreiche Schullaufbahn
durch eine Elementardiagnose

Mit "Mathe nach Maß" wird ein Kind dort abgeholt, wo es steht und kann bei Bedarf noch vor Schuleintritt auf einen für den Schulbeginn Erfolgs versprechenden Lernstand gebracht werden.

Dieser pädagogische Grundsatz sollte besonders beim Schuleintritt beachtet werden.

Wenn die Lernausgangslage eines Kindes bekannt ist, können eventuell notwendige individuelle Fördermaßnahmen noch vor Schulbeginn einsetzen, sodass ein Kind erst gar keine negativen Erfahrungen in der Schule machen muss und mit Freude lernen kann.

Eine frühzeitige Diagnose kann auf eine mögliche Rechenschwäche hinweisen. Eine danach eingeleitete speziell ausgerichtete Förderung kann Rechenschwierigkeiten verhindern oder abbauen.

Damit bleiben die Chancen für eine erfolgreiche Schullaufbahn erhalten.

Mengen- und zahlbezogenes Wissen sowie Stärken und Schwächen im Wahrnehmungsbereich haben eine zentrale Bedeutung für mathematisches Lernen.

Die Elementardiagnose zur Lernausgangslagenermittlung sollte möglichst frühzeitig (idealerweise 1/2 - 1/4 Jahr vor Schulbeginn), spätestens aber in den ersten Schulwochen vorgenommen werden, denn

Lernstörungen zu vermeiden ist Erfolg versprechender als ein Nachbessern oder späteres Therapieren!

Beobachten, nicht testen - Denkanalyse statt Rechentest

Die Aufgaben einer förderdiagnostischen Untersuchung im Lernstudio Schlaufuchs haben nichts mit einem standardisierten Rechentest zu tun.
Die hier mündlich oder bildlich gestellten Aufgaben, zu deren Lösung die Kinder u.a. handlungsbezogenes Material erhalten, dienen dem Testleiter dazu, einen Einblick in das grundlegende Verständnis des Kindes vom Zahlbegriff und den Grundrechenarten zu bekommen, und ermöglichen es ihm somit, die Gedanken, die sich das Kind bei der Aufgabenlösung macht, zu erkennen und zu verstehen.
Dabei erhält er durch die Form des Lerninterviews einen Einblick in das Denken des Kindes.

Die Aufgaben bieten eine Möglichkeit zur Ermittlung der grundlegenden Fähigkeiten und der mathematischen Vorkenntnisse der Kinder und geben Anregungen für weitere Fördermaßnahmen.

Die förderdiagnostischen Aufgaben zur Lernstandsermittlung überprüfen:

  • die optischen Differenzierung, das Erkennen von Formen und Farben
  • die visuelle Wahrnehmung, die Wahrnehmung räumlicher Beziehungen (Raum-Lage-Beziehungen)
  • die Auge-Hand-Koordination
  • die Feinmotorik
  • das Erkennen unstrukturierter und strukturierter Mengen (simultane Anzahlerfassung)
  • die Zählfertigkeit
  • die Fähigkeit zur paarweisen Eins-zu-eins-Zuordnung
  • die Fähigkeit zu vergleichen (größer, kleiner, gleich groß; mehr, weniger, gleich viel; ... )
  • das Erkennen der Anzahlinvarianz
  • das Erkennen der Repräsentanz
  • die Fähigkeit zur Klassifikation
  • die Zuordnung von Menge und Zahl
  • die Zahlauffassung (kardinaler, ordinaler und Beziehungszahl-Aspekt)
  • die Rechenfähigkeit (insbesondere den verstehenden Umgang mit den Grundrechenarten)
  • die Merkfähigkeit
  • die Sprachkompetenz
  • die Konzentrationsfähigkeit