Aufgabe des Mathematikunterrichts in der Grundschule


Aufgabe dieses Mathematikunterrichtes ist es, Verständnis, Sicherheit und einen flexiblen Umgang mit Zahlen und Rechenoperationen herauszubilden und einen verständigen Umgang mit Formen, Maßen, Lagebeziehungen und geometrischen Grundoperationen zu entwickeln.
Aspekte der Lebenswirklichkeit müssen sich in authentischen Aufgaben widerspiegeln und mathematisch erschlossen werden.
So kann die Fähigkeit zur Lösung mathematikhaltiger Probleme erworben und eine positive Einstellung zum Mathematiklernen gefördert werden.

"Mathe nach Maß" greift die aktuellen fachdidaktischen und lernpsychologischen Erkenntnisse auf.

Neben der Fachorientierung an den neuesten Rahmen-Richtlinien und Lehrplänen  wird vor allem auch die
veränderte Sichtweise des Lernens von Kindern mit einbezogen.
Die Kinder sollen nicht belehrt werden, sondern sie erhalten die Möglichkeit, sich Aufgaben zu erschließen,
d.h. entdeckend zu lernen.

"Mathe nach Maß" orientiert sich an den vorhandenen Kompetenzen der Kinder und unterstützt sie in ihrem individuellen Lernen unter Berücksichtigung der folgenden Grundgedanken.


 Freude an Mathematik + Anstrengungsbereitschaft
 

Im Mathematikunterricht  wird von den Kindern eine hohe Konzentrationsfähigkeit gefordert. Kognitives Lernen steht im Vordergrund. Darum ist es  von Schulbeginn an wichtig, dass die Kinder Freude an der Mathematik entwickeln.
Eine positive Einstellung zu den vielseitigen Bereichen der Mathematik führt zum erfolgreichen Lernen.

Die vorgegebenen Aufgaben / Handlungen  sind bei "Mathe nach Maß" so aufgebaut, dass die Schülerinnen und Schüler bei ihren mathematischen Aktivitäten erfahren, dass sie etwas können.
 
Die zahlreichen Lerntipps und die motivierende Begleitung durch die Leitfigur Schlau(fuchs) geben weitere ermutigende Hilfen.
So verstärkt sich das Selbstvertrauen und es werden Interesse und Neugier geweckt und die Freude an der Mathematik gefördert.
Von Schlau(fuchs) erfahren die Kinder aber auch immer wieder, dass es ohne Anstrengungsbereitschaft nicht gelingen kann.

Emotionale Zugänge
werden besonders gefördert durch die begleitenden Lieder für den Mathematikunterricht" und zahlreiche regelmäßig eingestreute Bewegungsspiele.


 Mathematik, Musik und Bewegung
 

Das Singen im Mathematikunterricht fordert die Kinder sowohl kognitiv, als auch affektiv.

Singen macht Freude und stimmt die Kinder positiv. Die gute Stimmung löst Lernhemmungen und nimmt den Kindern Ängste.
Der Aufbau einer beständigen Lernmotivation ist nur durch die Vermittlung von positiven Lernerfahrungen möglich.
Dazu kann die Musik im Mathematikunterricht einen nicht zu unterschätzenden Beitrag leisten

Bewegungslieder unterstützen Mathematiklernen
Kindern fehlen in der heutigen Zeit häufig grundlegende Bewegungserfahrungen, die für eine normale körperliche und geistige Entwicklung notwendig sind.
"Mathe nach Maß" nimmt sich von daher immer wieder auch Zeit für die Schulung motorischer Fähigkeiten und der Körperwahrnehmung. „Motorische Förderung ist ... nicht allein für bewegungsgestörte oder gar cerebral auffällige Kinder notwendig und hilfreich, sondern dient auch allgemein der Förderung von Welt- und Umwelterfahrung, eine der Grundlagen des Erlernens von Mathematik" (Akademiebericht Rechenschwäche, Nr. 309, Dillingen 1998, S. 6/7).
Vor allem die Bewegungslieder tragen dieser Tatsache Rechnung.

Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit
Viele Kinder haben große Mühe sich auf dem Platz ruhig zu verhalten und konzentriert zu arbeiten.
Durch Singen und Sich-Bewegen kann überschüssige Energie abgebaut und die Aufmerksamkeit wieder gebündelt .


 Konstruktiver Umgang mit Fehlern
 

Fehler sind natürliche, manchmal sogar notwendige Begleiter eines konstruktiven Lernprozesses, sie sind ein Durchgangsstadium zur Erkenntnis. Die Fehler der Kinder werden daher als Teil ihres Lernweges angenommen. Diese veränderte, positive Haltung gegenüber Fehlern erfordert eine veränderte Struktur des Unterrichts sowie auch eine veränderte Lehrerrolle.

"Mathe nach Maß" bietet Möglichkeiten, mit Fehlern produktiv umzugehen, aus Fehlern zu lernen.
Sie werden „unter die Lupe genommen" und der Umgang mit ihnen wird thematisiert: Wie ist der Fehler zustande gekommen? Worin ist der Denk- oder Rechenfehler begründet?
Schwerpunkt ist nicht, die Fehler zu korrigieren, sondern die Rechenwege der Kinder zu verstehen. Das Kind lernt aus seinen Fehlern.


 Mit- und voneinander lernen

Kooperatives Arbeiten im Mathematikunterricht ist äußerst lernwirksam.
 
Es fördert allgemeine Ziele des Mathematikunterrichts wie z.B. Argumentieren oder kreatives Problemlösen und unterstützt den Aufbau wichtiger Schlüsselqualifikationen wie z.B. Teamfähigkeit.
 
Bei der Darstellung von Handlungssituationen, der Formulierung von Lernaufgaben und der Darstellung der Ergebnisse wird deshalb Wert darauf gelegt, die Kinder möglichst häufig zum gemeinsamen Tun und zum Gespräch darüber anzuregen.
 
Das Begründen eigener Lösungsversuche, das Vergleichen unterschiedlicher Lösungswege, das bewusste Nachvollziehen anderer Lösungen, gemeinsame Gestaltungsvorhaben und Projekte - dies alles sind Beispiele für die Anregung zum Lernen mit- und voneinander.
 
In diesen Prozess mit einbezogen ist als Leitfigur  bei "Mathe nach Maß" Schlau(fuchs).
Er regt Handlungssituationen an, die aktiv nachvollzogen werden können und wirft Fragen auf.
Er ist der Lernbegleiter der Kinder und unterstützt diese bei ihren mathematischen Entdeckungen.
Er gibt dort, wo es nötig ist, helfende Hinweise, spitzt Fragen zu und versteht es auf pfiffige Art, dem Mathematiklernen die faszinierende Seite zu entlocken.
Schlau(fuchs) legt Lernspuren und regt die Kinder zum Forschen auf eigenen Wegen an.


 Offene Lernsituationen und systematisch aufbauendes Lernen
 

Mit offenen Lernsituationen aus der Erfahrungswelt der Kinder, herausfordernden Sinnzusammenhängen und ergiebigen Aufgabenstellungen bietet "Mathe nach Maß" Anlässe zum Mathematisieren und aktiv-entdeckenden Lernen.
Der Unterricht wird so gestaltet dass er zum Handeln ermuntert
Kontinuierlich werden die Kinder dabei angeregt, Lösungswege selbstständig zu erarbeiten.
Dem veränderten Lernbegriff wird Rechnung getragen mit der Offenheit für die Lernwege der Kinder.
Durch die Thematisierung unterschiedlicher Lösungswege konkretisiert sich die Zuwendung zum einzelnen Kind; .

Die Lernpsychologie verweist für einen erfolgreichen Lernprozess nachdrücklich auf die Bedeutung des Sich-Austauschens darüber, was sich die Kinder bei ihren Lösungswegen gedacht haben.
"Mathe nach Maß" regt die Kinder immer wieder an, gemeinsam mit anderen oder auch alleine über das „Wie geht das?" und „Warum geht das so?" nachzudenken. Es werden z.B. Rechenkonferenzen angeregt, in denen sich die Kinder über ihre Rechenwege austauschen sollen.


 Beziehungsreiches Üben / pädagogische Differenzierung
 

Produktives Üben und entdeckendes Lernen schließen sich nicht aus.
Strukturiertes Üben
in mathematischen Zusammenhängen und aufeinander bezogene Aufgaben sind zentraler Bestandteil der "Mathe nach Maß" Angebote.

Klare Aufgabenstellungen machen im Übungsangebot bewusst, was zu lernen ist und was erschlossen werden muss.
So können sich die Kinder mit der Struktur auseinander setzen und fühlen sich in ihrem Lernen ernst genommen.

"Mathe nach Maß" benutzt häufig effektive Übungsformen wie zum Beispiel Rechenmauern, Rechendreiecke, Zauberquadrate, Tabellen, ...)
Lernspiele, Knobel- und Denksportaufgaben, Rechengeschichten, Musik und Bewegungsspiele und nicht zuletzt Schlau unsere Leitfigur machen den Unterricht emotional ansprechend und helfen so, dass mathematische Lerninhalte besser verstanden werden.

Der wichtigen Forderung nach Differenzierung kommt "Mathe nach Maß" auch beim Übungsangebot nach.
Angeboten werden offene Aufgabenstellungen, denen sich die Kinder auf unterschiedlichem Niveau nähern können.
Sie regen zum Weiterdenken und Übertragen an.

Grundsätzlich werden leistungsschwächere Kinder nicht als „unbelehrbar" angesehen, denen mathematische „Diät" verordnet wird. Jedem Kind wird das erfolgreiche Bearbeiten von Lernaufgaben ermöglicht

Begabten Kindern
werden keine Grenzen gesetzt und stets neue Herausforderungen angeboten.
Durch eine möglichst offene Gestaltung vieler Lernsituationen wird dies bei "Mathe nach Maß" verwirklicht.
Vielfältige Aufgabenstellungen werden als äußerst ergiebige Lernangebote für ein entdeckendes, operatives und beziehungshaltiges Üben angeboten.
So hilft man dem Kind, Gesetzmäßigkeiten zu erkunden, zu beschreiben, zu veranschaulichen und zu begründen

Bei "Mathe nach Maß"  werden die Kinder durch Lerntipps und Hinweise zum Aufbau übergeordneter Lernstrategien angeleitet. Die Anlage von Lernheften, Lernkarteien, ... wird überall dort angeregt, wo zentrale Lernaufgaben zu bewältigen sind.


Lernmaterialien 
 

Mit jedem neuen Material müssen sich Kinder auseinander setzen, um es zu verstehen.
Die Beschränkung auf, sinnvolle didaktische Materialien ist daher ein wichtiges Anliegen von "Mathe nach Maß".
Es wird den Lernmaterialien der Vorzug gegeben, die vielseitig nutzbar sind und es den Kindern erlauben, eigene Lösungs­strategien zu entwickeln.

Die verwendeten Materialien (Mengenbilderbausteine, Zehnerfeld als Doppel-Fünfer, Schüttelschachteln, Wendeplättchen, Steckwürfel, 1er - 10er-Kugelketten, Kutzer-Rechenzug, Zahlenhaus, Rechenblöcke, Stellenwert-Tafel, Tausenderbuch, 1+1 Tafel, 1x1 Tafel (nach Müller und Wittmann), Rechenwaagen u.a.) tragen modernen fachdidaktischen Kriterien Rechnung, sind vielfach erfolgreich in der Praxis erprobt und stehen den Kindern alle im Lernstudio Schlaufuchs zum eigenständig handelnden Einsatz zur Verfügung.


Arbeiten mit dem PC
 

Neue Medien und Internet gehören heute zur Lebenswirklichkeit auch schon von Grundschulkindern.
In der Schule sind sie meist Bestandteil in offenen Unterrichtsformen wie Wochenplanarbeit, Freie Arbeit, Werkstattunterricht, Arbeit an Stationen, Projektarbeit.
Im Lernstudio Schlaufuchs steht den Kindern bei "Mathe nach Maß" ebenfalls diverse Lernsoftware zur Verfügung.


Einsatz von Taschenrechnern
 

Der Einsatz des Taschenrechners in der Grundschule ist noch umstritten.
Bei "Mathe nach Maß" dient er  den Kindern als Kontrolle für individuell fortzusetzende oder in einem größeren Zahlenraum erstellte Rechenaufgaben .
Auch Kopfrechenaufgaben können mit ihm schnell überprüft werden.
Ebenfalls können Übungen bzgl. unterschiedlicher Sprech- und Schreibweise zweistelliger Zahlen durchgeführt werden .
Da leicht Tippfehler auftreten können, müssen die Ergebnisse aber zuvor geschätzt und überschlagen werden.
Wichtig ist, dass die Kinder frühzeitig lernen, mit dem Taschenrechner verantwortungsvoll umzugehen.


Fördern und Fordern
 

Fördern und Fordern  bedeutet bei "Mathe nach Maß" Fördern und Fordern aller Kinder!


Notwendige Voraussetzung dafür ist eine intensive unterrichtsbegleitende Beobachtung des Lernprozesses.

- Welche Vorstellung verbindet das Kind mit einem gegebenen Sachverhalt?

- Welche Lösungsstrategien wendet es an?

- Wie begründet es seine Vorgehensweise?

- Wie erklärt es seine (richtigen oderfehlerhaften) Lösungsstrategien?

Zu situativen Beobachtung und der Analyse der Lösungsstrategien tritt die Ermittlung des aktuellen Lern­ und Leistungsstandes des einzelnen Kindes mit Hilfe von Lernbeobachtungsaufgaben und Lernzielkontrollen .

Für die Dokumentation der Ergebnisse aus den Lernbeobachtungen stehen Beobachtungsbögen zur Verfügung, auf deren Grundlage dann der Unterricht für die individuelle Förderung zusammengestellt werden kann.

Durch das individuelle Gefördert- und Gefordert- werden können Lernhemmungen reduziert bzw. vermieden werden.

Wichtig zu beachten ist:

Auch bei guten Schülern treten Lernhemmungen als Folge einer Unterforderung auf!


Dyskalkulie (Rechenschwäche) oder  Rechenstörung?
 

In unserer Gesellschaft fallen immer mehr Kinder durch Schwierigkeiten im mathematischen Bereich auf. Die große Zahl betroffener Schülerinnen und Schüler dürfen im komplexen Gebiet der Rechenstörungen nicht unbeachtet bleiben.

Vielfach werden solche Lerndefizite von Lehrern und Eltern im 1. und im 2. Schuljahr nicht so ernst genommen. „Das gibt sich noch" ist eine der vielfachen Äußerungen. Die Ursachen und Symptome sind vielschichtig.

Rechenstörungen können auf jeder Stufe des Lernprozesses auftreten (Handlungsebene - Verinnerlichungsprozess - mathematisches Denken). Gründe können in der persönlichkeitsbezogenen Disposition (Sprachkompetenz, Merkfähigkeit, ...) liegen wie auch im Stand der Entwicklung der Basisfähigkeiten und -fertigkeiten (visuelle Wahrnehmung, Raumlage, Raumorientierung, auditive Wahrnehmung,  Motorik, ...).

Beobachtung und Analyse von Störfaktoren im mathematischen Lernprozess sind daher eine Voraussetzung dafür, Rechenstörungen zu vermeiden oder vorhandenen zu begegnen.

Es ist unabdinglich, dass an der individuellen Lernausgangslage angeknüpft wird.
Dafür muss jedoch eine ausführliche qualitative fehleranalytische Diagnostik vorausgehen, wie "Mathe nach Maß" diese für das gesamte Vor- und Grundschulalter anbietet.

Die bei "Mathe nach Maß" angebotenen Lernstands-Diagnosen entsprechen den Forschungen der Humboldt Universität in Berlin, die mit dem informellen Testverfahren QUADRIGA eine qualitative Fehleranalyse und Beurteilung der Rechentechniken entwickelt haben.

Rechenschwache Kinder benötigen individuelle Hilfe. Ein normaler Schulunterricht wie auch klassischer Förder- oder Nachhilfeunterricht kann bei rechenschwachen Schülern nicht zum Erfolg führen, wenn standardisierte, auf eine Gruppe bezogene Verfahren zum Einsatz kommen.
Sollte sich bei den Lernstands-Diagnosen eine Dyskalkulie andeuten, bietet die integrative mathematische Lerntherapie im Lernstudio Schlaufuchs Abhilfe.